Stadtgeschichte
Korbach hat sich dank seiner günstigen Lage im Schnittpunkt alter Heer- und Handelsstraßen schon recht früh zu einer ansehnlichen und blühenden Stadt entwickelt. Dort, wo heute die Kilianskirche steht, hat wohl einst ein sächsischer Edelhof gestanden, der 772 von Karl dem Großen in Besitz genommen und in einen fränkischen Königshof umgewandelt wurde.
Dieses Königsgut im alten Ittergau schenkte 980 Kaiser Otto II. dem freien Reichsstift Corvey. Kaiser Otto II. tauschte damals mit dem Reichsstift Corvey einige Gebiete aus. Abt Luidolf gab dem Kaiser die Marken Meginrichesdorf und Memleben und erhielt dafür aus dem Reichsbesitz im Ittergau: Lelbach, Rhena, Korbach (Kaiserurkunde) und die einstigen Ortschaften Büddefeld, Brungeringhausen und Halgehausen. Diese drei Dörfer wurden später zu Wüstungen.
Im Jahre 1036 war das Korbacher Königsgut im Besitz des Paderborner Bischofs, auch die Stadt sowie der gesamte nördliche Teil Waldecks gehörten bis zur Einführung der Reformation zum Bistum Paderborn. Bereits 1073 soll Korbach eine Stadt gewesen sein, doch lässt sich das urkundlich nicht mehr nachweisen.
Weitere Eckdaten zur Stadtgeschichte:
980 | erste urkundliche Erwähnung Stadt entwickelt sich aus dem fränkischen Reichshof |
1188 | Verleihung des Soester Stadtrechts durch den Bischof von Paderborn |
1377 | Vereinigung von Altstadt und Neustadt, Bau des gemeinsamen Rathauses auf der Grenze zwischen beiden Städten |
1664 | Großer Stadtbrand zerstörte 2/3 der Wohnhäuser |
1850 | Korbach als Verwaltungssitz des Kreises Eisenberg |
1893 | Korbach wird Bahnstation |
1942 | Kreisstadt des Kreises Waldeck |
1970/71 | 14 Ortsteile schließen sich der Kreisstadt an |
1974 | Kreisstadt des Landkreises Waldeck-Frankenberg |
2013 | Korbach führt als einzige Stadt in Hessen die offizielle Bezeichnung "Hansestadt" |