Frühling auf dem Friedhof
Langsam steigen die Temperaturen wieder. Viele Grabbesitzer nehmen sich bereits die Zeit, die Gräber für den Frühling vorzubereiten. Auch das Gärtnerteam auf dem Friedhof ist schon seit Wochen aktiv und gibt Hinweise zum Start in den Frühling.
Die Friedhofsgärtnerinnen und –gärtner nutzen diese Zeit, um die erforderlichen Pflegemaßnahmen durchzuführen. Bereits im Winter wurden teilweise alte und vertrocknete Hecken entfernt und bei vielen Sträuchern wurde ein Verjüngungsschnitt durchgeführt. In Kürze werden eine Großzahl von Blühsträuchern, Heckenpflanzen und Bäumen neu gepflanzt. Die letzten Blätter des Herbstes werden entfernt und zahlreiche Frühlingsblumen werden eingepflanzt.
So findet sich nach den Wintertagen bald wieder eine bunte Farbenvielfalt auf dem Friedhof.
Auch der Rasen wird demnächst wieder gemäht. Darum ist es zwingend erforderlich, dass der auf den Rasengräbern abgelegte Wintergrabschmuck vollständig durch die Grabbesitzer entfernt wird. Das Gärtnerteam bittet aus diesem Grund darum, den auf den Rasengräbern abgelegten Grabschmuck bis Ende März zu entfernen.
Sofern dies nicht erfolgt, müssen die Friedhofsgärtner den verbleibenden Grabschmuck abräumen und entsprechend entsorgen. Dies stellt einerseits für das Pflegeteam einen enormen Zeitaufwand dar, anderseits handelt es sich teilweise auch um Erinnerungsstücke mit emotionaler Bindung. Daher ist die Mitwirkung der Angehörigen sehr wichtig.
Nach der Beisetzung in einem Rasengrab wird auf dem Grab Rasen ausgesät und das Grab fügt sich in die Wiese ein. Eine individuelle Bepflanzung und Gestaltung ist bei dieser Grabart nicht gewünscht und auch nicht zulässig. Für die Ablage von Grabschmuck stehen gesonderte Ablageflächen im Bereich der Rasengräber zur Verfügung.
In diesem Zusammenhang wird auch darauf hingewiesen, dass die an einzelnen Gräbern leider unzulässig angebrachten Laub- bzw. Schutznetze wieder abgenommen werden müssen. Diese Netze bergen eine Gefahr für Vögel, die sich auf Futtersuche darin verfangen und qualvoll verenden können.
Die ersten warmen Sonnenstrahlen machen bereits deutlich, dass es im Frühling auch auf dem Friedhof richtig „summt“ vor Betriebsamkeit. Bienen und andere Nützlinge sind unterwegs, um Nektar und Pollen von den vielen Frühlingsblühern zu sammeln. Auch für den Sommer sind bereits viele Blühflächen auf dem Korbacher Friedhof vorbereitet worden, um den Insekten genug Nahrung zu bieten.
Wenn es überall grünt und blüht, kann man nach getaner Arbeit, oder einfach, um stille Zwiesprache zu halten, wunderbar auf einer Bank innehalten, der Verstorbenen gedenken oder auch die ersten warmen Sonnenstrahlen genießen.
Das Gärtnerteam arbeitet derzeit gemeinsam mit der Friedhofsverwaltung an einem weitergehenden Gestaltungskonzept, um die Nutzungsmöglichkeiten sowie die Aufenthaltsqualität auf dem Friedhof weiter zu verbessern. Ziel ist es, dem Korbacher Friedhof nach für nach einen parkähnlichen Charakter zu verleihen und eine Optimierung der Barrierefreiheit zu erreichen.
Durch den Wandel der Bestattungskultur stehen hierfür ausreichend Flächen zur Verfügung. Waren früher vor allem klassische Erdbestattungen auf dem Friedhof gewünscht, ist die Bestattungskultur inzwischen stark im Wandel. Die Feuerbestattung ist mittlerweile die am häufigsten gewählte Bestattungsart in Deutschland.
Bei den Erdbestattungen spielen natürlich die Sargträger eine große Rolle, die eine verantwortungsvolle und sehr wichtige Aufgabe übernehmen. Die Stadt Korbach sucht zur Verstärkung ihres Teams weitere Träger für den Bestattungsdienst. Diese Tätigkeit wird im Rahmen eines „Minijobs“ bzw. „kurzfristigen Minijobs“ ausgeübt.
Interessenten können sich gerne mit der Friedhofsverwaltung Korbach in Verbindung setzen. Diese steht auch für alle weiteren Fragen gerne zur Verfügung. Telefon: 05631 53-270, Mail: standesamt@korbach.de.